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24.11.2023 Kategorie: Pressestelle

Der Bedarf an Hilfe steigt

Landessynode berät über Miteinander von Kirche und Diakonie

Königslutter (epd). Die braunschweigische Landessynode hat sich bei ihrer Tagung am 24. November intensiv mit Fragen zur Diakonie auseinandergesetzt. Leider steige derzeit im gesamten Gebiet der Landeskirche der Bedarf nach Schuldnerberatungen oder auch der Ehe- und Lebensberatung, sagte Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer. „Die Krisen nehmen immer mehr zu.“

Dort, wo der Staat oder die Kommunen manche Dienste nicht mehr übernehmen könnten, falle dies der Kirche und der Diakonie zu, ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende des Diakonischen Werks in Niedersachsen. Auch deshalb brauche es eine stärkere Vernetzung von Kirche in Diakonie, betonte Hofer und verwies auf ein Beispiel in Salzgitter. Dort gehe eine evangelische Kirchengemeinde mit einem großen Projekt in eine Straße, in der kaum Christen, aber viele Muslime lebten. „In die Mitte setzen wir ein diakonisches Zentrum zum Thema Migration und Schuldnerberatung.“

Pröpstin Pia Dittmann-Saxel, Vorsitzende des synodalen Ausschusses für Ökumene, Mission und Diakonie, unterstrich ebenfalls, dass Kirche und Diakonie zusammengehörten. „Nur wenn wir voneinander wissen, können wir einander gut verstehen, können wir den Herausforderungen der Gesellschaft in Zukunft gegenüberstehen und Lösungen suchen.“ Es brauche Räume, wo Menschen ansprechbar seien und Betroffene das Gefühl bekämen, Hilfe zu bekommen.

Im Gebiet der braunschweigischen Landeskirche zählt die Diakonie rund 9.500 Mitarbeiter. In fünf regionalen sogenannten Kreisstellen bietet sie unter anderem Schuldner- und Insolvenzberatungen, Beratungsangebote für Schwangere oder zu Fragen von Migration an. Landesweit beschäftigt die Diakonie Niedersachsen nach eigenen Angaben rund 89.000 Mitarbeiter.

Die Landessynodalen beschäftigten sich in verschiedenen Foren mit aktuellen sozialen Fragen zu Asyl, Flucht und Migration, oder auch dazu, wie im Sozialraum kirchliche Orte entstehen könnten. Auch weltweite Fluchtgründe und wie sie bekämpft werden können, war Gegenstand der Gespräche.

In Gesprächsrunden informierte sich die Landessynode über die Arbeit der Diakonie. Foto: Klaus G. Kohn