Der Gründonnerstag ist der Tag vor Karfreitag. An ihm erinnern sich die Christen, wie Jesus eine letzte Mahlzeit mit seinen Jüngern gegessen hat. Der Gründonnerstag hat einen seltsamen Namen. Was das „grün“ im Namen bedeutet, ist umstritten. Er kann von der Farbe „grün“ kommen. Alte Bräuche sehen grünes Essen (Gemüse) für diesen Tag vor. Diese Mahlzeiten sollten die Kraft des Frühlings für das ganze Jahr verleihen. Die Ableitung kann aber auch von dem Wort „greinen“ kommen. Das bedeutet so viel wie „weinen“. Früher mussten Menschen sich öffentlich für ihre schlechten Taten entschuldigen. Das Bedauern und Beweinen nennt man Buße. Diese büßenden Menschen wurden am Gründonnerstag wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen. Klarer ist der Inhalt des Tages. Im Mittelpunkt steht die Erzählung des letzten Mahles von Jesus. Die Geschichte steht in der Bibel. Sie wird in den Gottesdiensten am Abend vorgelesen. Auch das Abendmahl wird gefeiert. Dazu bekommen die Menschen ein Stück Brot oder eine Oblate und trinken aus einem Kelch einen Schluck Wein oder Traubensaft. Genauso, wie es Jesus mit seinen Jüngern getan hat.
[Aus: Christian Butt, „Warum hängt am Weihnachtsbaum kein Ei?“ – Das Kirchenjahr, illustriert von Kindern für Kinder. Erschienen im Calwer Verlag Stuttgart, 2010. www.calwer.com]
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24.03.2016
Kategorie: Pfarrverband, Boerssum

