Suche

Nachrichten Ansicht

News

20.03.2019 Kategorie: Boerssum, Pfarrverband

Unser Leben ist ein Fest

Am 9. März fand wieder das alljährliche Frauenfrühstück der ev.-luth. Petrusgemeinde in Börßum statt. Nach der Begrüßung durch Frau Eggeling, hielt Frau Gunda Bone eine Kurzandacht mit dem Titel: „Alltag oder ALL-Tag“. Ein Tag mit Gott ist ein Tag zum Wundern und Staunen, Freuen und Erwarten. Gott will uns an jedem Tag Alles geben, sich selbst und mit sich alles, was wir zum Leben brauchen.

Im Anschluss wurde das Kirchenlied „Unser Leben sei ein Fest“ gesungen. Nach dem Tischgebet wurde das Buffet eröffnet, das wieder vielseitige Köstlichkeiten bot.

Nachdem alle gesättigt waren, hielt Frau Ursula Karger ein Kurzreferat über das ganz aktuelle Thema: „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Es erstaunte sehr zu hören, dass Frauen noch im 20. Jahrhundert daran gehindert wurden, ihre Meinungen und Ansichten zu äußern und ein Leben nach ihren Vorstellungen und Wünschen leben zu können. Es sind unglaublich viele abwegige Argumente seitens der Männerwelt ausgesprochen worden, die die Mädchen und Frauen an der Teilhabe von Bildung ausschließen sollte. Nein, eine Frau ist nur dazu da Kinder zu bekommen, den Haushalt zu führen und in die Kirche zu gehen. Das sind die berühmten drei „K’s“: Kinder - Küche - Kirche. Die Schulpflicht für Mädchen setzte erst im 19. Jahrhundert ein. Deutschland führte das Wahlrecht am 30. November 1918 ein.

In der Schweiz besteht das Wahlrecht seit 1971 (im Kanton Appenzell Immerhoden erst seit 1990), Lichtenstein kam dann als letztes westeuropäisches Land im Jahr 1984 dazu.

Über den Tellerrand geschaut: 1920 Amerika, 1950 Indien, 2005 Kuwait, 2015 Saudi-Arabien nur zur Kommunalwahl und nur, wenn die Frauen einen Personalausweis besitzen, den die Mehrzahl der Frauen nicht hat.

Das Frauenwahlrecht, das uns heute so selbstverständlich erscheint, ist nicht vom Himmel gefallen. Es musste sich durch viele Vorurteile von Männern und auch Frauen durchsetzen. Viele weitere Rechte und Ansprüche mussten gesetzlich im Grundgesetz verankert werden. Wo es zum Beispiel seit 1949 heißt: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. So bleibt zu hoffen, dass Frauen auch in Zukunft nicht nur vom aktiven Wahlrecht Gebrauch machen, sondern sich zur Wahl aufstellen lassen und kandidieren. Nach diesem interessanten Referat wurde auch in der Frühstücksrunde noch heftig diskutiert. Der Vormittag wurde mit dem „Vaterunser“ beendet.

Es war wieder eine schöne Gemeinschaft und es wurde versichert: „Im nächsten Jahr kommen wir wieder“. Darauf freut sich das Team vom Frauengesprächskreis und der Frauenhilfe.

Beitrag von Karin Eggeling